SEO und Content Marketing - eine starke Kombi

Text: Philip Bolognesi

Bei SEO und Content Marketing handelt es sich um eng verflochtene Teilgebiete des Online Marketings. Beide Disziplinen sind für den Erfolg einer Website verantwortlich und benötigen die jeweils andere, um die Ziele erreichen zu können. 

 

 

 

Mit SEO Reichweite schaffen

Um verständlich zu machen, weshalb SEO und Content Marketing so eng verbunden sind, muss zunächst verstanden werden, welche Disziplin was leistet. 

SEO steht für "Search Engine Optimization", zu Deutsch "Suchmaschinenoptimierung". Dabei geht es darum, die Sichtbarkeit einer Webseite zu verbessern, indem man bestimmte Faktoren berücksichtigt, die von den Suchmaschinen als relevante angesehen werden.

Es gibt verschiedene Faktoren, die für die Suchmaschinenoptimierung von Webseiten relevant sind. Zu diesen Faktoren gehören beispielsweise die Qualität und Relevanz der Inhalte, die Nutzerfreundlichkeit der Webseite, die Ladegeschwindigkeit der Seite und die Verwendung von sogenannten "Keywords" – das sind bestimmte Worte oder Begriffe, nach denen Nutzer:innen bei Google und Co. suchen.

Das Ziel von SEO ist es, die Webseite für die Suchmaschinen sowie Nutzer:innen so attraktiv wie möglich zu gestalten, damit sie für bestimmte Suchbegriffe möglichst weit oben in den Suchergebnissen erscheint. Auf diese Weise können mehr Nutzer:innen auf die Webseite aufmerksam werden und sich über die auf ihr dargestellten Inhalte informieren.

Die Erstellung von hochwertigem Content, SEA-Maßnahmen wie Google Ads und die SEO bilden zusammen für viele B2B-Unternehmen die Basis des Online Marketings. 

Mit starken Content zur erfolgreichen Suchmaschinenoptimierung

Content Marketing ist immer Teil einer Marketingstrategie, bei der Unternehmen regelmäßig relevanten, nutzenstiftenden und unterhaltsamen Content bereitstellen, um damit auf lange Sicht eine Beziehung zu ihren Kund:innen aufzubauen und diese zu binden.

Der Content kann in verschiedenen Formen vorliegen, zum Beispiel als Blog-Artikel, Social-Media-Beiträge, Newsletter, Videos, Podcasts oder Infografiken. Im B2B liegt der Fokus oftmals auf Lösungsseiten, Case Studies oder Produktbeschreibungen, um die USPs des Unternehmens herauszuarbeiten.

Das Ziel von Content Marketing ist es, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen und ihr Vertrauen zu gewinnen, damit sie zu Kund:innen werden und das Unternehmen weiterempfehlen. Es geht also nicht zwingend darum, direkt zu verkaufen, sondern auch darum, durch den bereitgestellten Content Mehrwert zu schaffen und die Zielgruppe auf lange Sicht zu binden. Am besten definieren Sie entlang Ihrer Customer Journey die passenden Contentformate pro Phase, sodass Sie genau wissen, welcher Content für Suchmaschinen performt. Wichtig ist, dass Texte individuell erstellt werden, um keinen Duplicate Content zu erzeugen. 

SEO und Content Marketing - Ein wichtiges Zusammenspiel

In Bezug auf SEO spielt Content Marketing eine wichtige Rolle. Indem qualitativ hochwertiger Inhalt erstellt wird, der für die Zielgruppe relevant ist, kann dafür gesorgt werden, dass die Website von Suchmaschinen besser gefunden wird. Denn Suchmaschinen belohnen Websites, die regelmäßig aktualisiert werden und einen hohen Mehrwert für die Nutzer:innen bieten. Google betont seit Jahren, dass Leser:innen im Fokus stehen und keine Optimierungen für Suchmaschinen stattfinden sollen, sondern stets für Kund:innen. 

 

Aus SEO-Sicht gibt es einige wichtige Aspekte, die bei der Content-Produktion berücksichtigt werden sollten:

  • Relevanz: Der erstellte Content muss zum Unternehmen bzw. Thema der Webseite passen und für die Zielgruppe von Interesse und Aktualität sein (Stichwort: E-E-A-T).
     
  • Keywords: Es ist wichtig, dass die Keywords, nach denen Nutzer:innen in den Suchmaschinen suchen, im Content verwendet werden. Es sollte jedoch stets der Inhalt im Vordergrund stehen. Die Regel, dass mehr Keywords auch mehr bringen, ist veraltet. Achten Sie darauf, dass die Keywords natürlich eingebaut werden und auch Synonyme verwendet werden, die Lesbarkeit darf nicht unter der Verwendung von Keywords leiden. 
     
  • Struktur: Der Content sollte stets gut strukturiert sein, damit er von den Leser:innen und Suchmaschinen gut verarbeitet werden kann. Das bedeutet, dass insbesondere bei längeren Texten Überschriften, Absätze und Bullet-Points verwendet werden müssen. Diese helfen sowohl den Suchmaschinen, als auch den Nutzer:innen, eine Struktur und somit einen roten Faden zu erkennen. 
     
  • Länge: Je mehr Content, desto besser, ist nicht immer die richtige Wahl. Unsere Empfehlung: Lesen Sie sich die Inhalte zu Ihrem Hauptkeyword bei den Top 5 Wettbewerbern in den Suchergebnissen (SERPs) durch und orientieren Sie sich an der Länge dieser Texte. Wichtiger als die absolute Länge ist die Qualität. Texte dürfen nicht künstlich in die Länge gezogen werden und so "ausgedehnt" wirken, da dann die Gefahr besteht, dass Nutzer:innen abspringen.
     
  • Einzigartigkeit: Es ist wichtig, dass der Content einzigartig ist und nicht einfach nur eine Kopie von Inhalten anderer Webseiten darstellt. Besonders relevant ist außerdem, dass es keine Content Doppelungen auf der eigenen Website gibt. Dies wird von Suchmaschinen negativ bewertet. 
     
  • Bilder und Videos: Diese können dazu beitragen, dass der Content interessanter und von den Nutzer:innen besser wahrgenommen wird. Es ist jedoch wichtig, dass diese Medien relevant sind und gut in den Text integriert werden können. 08/15 Stockbilder erhöhen weder das Vertrauen zu potenziellen Kund:innen noch spiegeln sie Werte Ihres Unternehmens wider. 

 

Die beiden Bereiche sind zwar unterschiedlich, aber es wird deutlich, sie ergänzen sich. Eine gut optimierte Webseite ist wichtig, damit der von einem Unternehmen bereitgestellte Content von möglichst vielen Nutzer:innen gefunden werden kann. Gleichzeitig ist es wichtig, dass der bereitgestellte Content von hoher Qualität ist und den Konsument:innen Mehrwert bietet, damit sie auf die Webseite zurückkommen und das Unternehmen weiterempfehlen.

Um also das volle Potenzial von SEO und Content Marketing auszuschöpfen, empfiehlt es sich, beide Marketingbereiche zu berücksichtigen und sie miteinander zu verzahnen. Am besten planen Sie gemeinsame Teammeetings ein oder, sofern Sie mit Agenturen zusammenarbeiten, gewährleisten Sie, dass die Agenturen miteinander kommunizieren und gemeinsame Prozesse erarbeiten, um sich über Redaktionspläne, Keywordrecherchen etc. abzustimmen.

Es ist außerdem wichtig zu betonen, dass Content Marketing und SEO keine einmaligen Aktivitäten sind, sondern kontinuierliche Prozesse, die Sie in einem SEO-Monitoring überwachen sollten. Regelmäßiges Erstellen und Aktualisieren von qualitativ hochwertigem Inhalt ist der Schlüssel, um in den Suchmaschinen und auf Social Media langfristig erfolgreich zu sein.

Welche Content Formen gibt es?

Unternehmen können viele verschiedene Formen von Content in ihrer Content-Marketing-Strategie nutzen, um Besucher:innen und potenzielle Kund:innen von sich und ihren Produkten zu überzeugen. Hier sind einige Beispiele:

  • Landingpages: Klassischerweise beinhalten Landingpages Informationen über Produkte und Dienstleistungen. Aber auch die "Über uns" Seite, Pressemitteilungen oder Studien sind Landingpages, die Wissen zum Unternehmen vermitteln. Landingpages oder Zielseiten sind die Basis jeder Domain, um den Content dazustellen.
     
  • Blog-Artikel: Blog- oder auch Magazin-Artikel sind länger und tiefergehende Texte zu einem bestimmten Thema. Sie können Informationen vermitteln, Unterhaltung bieten oder Meinungen darstellen. Viele Unternehmen integrieren Blogs auf ihrer Website, um informativen Content zu vermitteln und die Landingpages nicht zu kompakt zu gestalten. 
     
  • Social-Media-Beiträge: Dies sind kürzere Texte, oft in Kombination mit Bildern oder Videos, die auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter oder LinkedIn veröffentlicht werden. Sie können ebenfalls Informationen vermitteln, aber auch zur Interaktion mit den Followern dienen. Social Media dient zusätzlich immer mehr zur Kommunikation für Kundenservice Angelegenheiten. 
     
  • Newsletter: Hierbei handelt es sich um E-Mails, die regelmäßig an die Abonnent:innen eines Unternehmens verschickt werden. Sie können Informationen zu neuen Produkten, Aktionen oder anderen wichtigen Themen enthalten.
     
  • Videos: Videos sind audiovisuelle Inhalte, die beispielsweise auf YouTube oder Vimeo veröffentlicht werden. Sie können unterhaltsam oder informativ sein und sind eine gute Möglichkeit, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen.
     
  • Podcasts: Diese Audio-Dateien, die entweder über Podcast-Apps oder im Browser abgespielt werden, können unterhaltend oder informativ sein und sind eine gute Möglichkeit, um auf Inhalte und Themen der Firma intensiver einzugehen. Der Sprechende ermöglicht es durch den persönlichen Bezug, dass Hörer:innen eine Bindung zum Unternehmen aufbauen. Podcasts sind dadurch eine optimale Möglichkeit, um Brandbuilding zu betreiben. Hören Sie gerne in unseren Digitalmarketing Podcast rein. 
     
  • Infografiken: Diese visuellen Darstellungen von Informationen, die beispielsweise Statistiken oder Prozesse veranschaulichen, eignen sich gut, um komplexe Themen verständlicher darzustellen und den Kund:innen dadurch näherzubringen. Parallel haben Unternehmen die Chance mit Bildern und Infografiken in der (Google) Bildersuche zu ranken.

Es gibt noch viele weitere Formen von Content, wie beispielsweise Bücher, E-Books und Whitepaper. Welche Form von Content am besten geeignet ist, hängt von Ihren Unternehmenszielen und Ihrer Zielgruppe ab. Es ist wichtig, dass der Content zum Unternehmen passt und die Zielgruppe anspricht, um nachhaltig in Erinnerung zu bleiben. 

Fazit: Mit Content Marketing mehr Sichtbarkeit aufbauen

Content Marketing und SEO brauchen sich gegenseitig, um Botschaften wirkungsvoll zu konzipieren, zu platzieren und letztendlich zu transportieren. Suchmaschinenoptimierer:innen finden Bedürfnisse, Themen und Suchintentionen von Nutzer:innen heraus, die Content Marketer:innen mit Inhalten beantworten. Durch eine gute Position in den Suchmaschinen steigt die Wahrscheinlichkeit, aus interessierten Leser:innen Kund:innen zu machen. Damit dies gelingt, müssen natürlich auch weitere Maßnahmen in der SEO umgesetzt werden. Nur mit einer guten Usability, schnellen Seiteladezeiten oder guten Meta-Tags können Conversions erzielt werden. 

Technische SEO-Maßnahmen verbessern außerdem die User-Experience (UX) einer Website. Eine gute UX animiert die Nutzer:innen dazu, länger auf einer Seite zu verweilen und die durch Content Marketing geschaffenen Inhalte zu konsumieren.

Rankings bei Suchmaschinen wie Google sind ständig im Wandel, sodass SEO einen hohen Grad an Aktualität erfordert. Content Marketing produziert diese aktuellen Inhalte, um sie möglichst weit oben in den Suchergebnissen zu positionieren.

Unsere Empfehlung: Diese beiden Disziplinen des Online Marketings sollten niemals getrennt betrachtet werden, weder im B2C noch im B2B. 

Autor

Philip Bolognesi ist Online-Redakteur und verantwortet den Bereich Content und Social Media bei digit.ly. Er berät und unterstützt unsere Kund:innen insbesondere bei der zielgruppenspezifischen Kommunikation sowie bei der strategischen Ausrichtung in den sozialen Netzwerken. Der studierte Kommunikationswissenschaftler und zertifizierte Social-Media- und PR-Manager hat bei seinen vorhergehenden Stationen Solopreneure und CEOs von mittelständischen Unternehmen dabei begleitet, sich in Social Media – vorwiegend auf LinkedIn – zu positionieren und die eigene Personal Brand auch in den Medien zu etablieren. Philip vereint seine Text-Skills mit SEO-Kenntnissen, um nicht nur für Suchmaschinen Texte zu verfassen, die die Aufmerksamkeit des Algorithmus anziehen, sondern auch die der Leser:innen. Er liebt es, sich textlich kreativ im Storytelling auszutoben und begeistert seine Kund:innen mit ständig neuen Impulsen, die ihm auf dem Ergometer ständig in den Sinn kommen. 

 

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